Bitte nicht schauen!
Das Kunst-Projekt Bitte nicht schauen!
wird einen Monat im nahen Innenstadtbereich von Stuttgart in einem
Schaufenster mit regem Publikumsverkehr gezeigt.
Es spielt mit der Schaulust und deren Einschränkungen.
Wir alle kennen bei Neueröffnungen oder Warenwechsel
verhüllte und mit Papier verklebte Schaufenster.
Das hat oft einen einfache Grund. Die Dekorateure
und Handwerker können ungestört ihre Arbeit ausüben
und dass ohne neugierige Blicke der Passanten.
Das Unschöne und Unfertige wird verborgen.
Wir akzeptieren einerseits die Leere, die uns dabei
entgegenschlägt, aber anderseits ist unsere Neugierde schon
vorprogrammiert. Was kommt als nächstes!
Das Projekt:
Als Teil des Projektes wird das Schaufenster komplett mit Papier
verhüllt.
Auf dem Papier steht von außen gut zu lesen: Bitte nicht
schauen!
Eine Aufforderung, die man ernst nehmen könnte.
In der Papierverhüllung befinden sich drei
kleine Löcher.
Sie können für Passanten zum Schauen benutzt werden.
Wir kennen das als Schlüsselloch Effekt!
Was man nicht sehen darf, fordert einen manchmal noch mehr zum
Schauen auf!
Im Voyeurismus hat dieses Phänomen seine größte
Steigerung.
Die Passanten werden zum Spielball ihrer Neugierde.
Schauen oder nicht?
Was nützt das Appell Bitte nicht schauen!
Wird es überhaupt wahr genommen? Wird es eingehalten?
Werden die Passanten ihrer Neugierde nachgehen oder werden sie
das Fenster und das Dahinter ignorieren?
Durch die drei Löcher im Schaufenster werden
drei verschieden Dinge zu sehen sein.
Ein Kunstwerk, ein Kinderspielzeug und ein Spiegel. Dieser spiegelt
das eigene Auge wider.
Das Kunstprojekt läuft einen Monat lang und
wird auf einer Webseite mit einer Fotostrecke dokumentiert werden.
Thomas Heger
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